Einleitung

Kurzinformation
[u]Thema[/u]: Einführung in das Thema Symmetrie[br][u]Schulstufe[/u]:  Klasse 2 (Lehrplan neu, Klasse 1 nach Lehrplan alt)[br][u]Fach[/u]: Mathematik[br][u]Dauer[/u]: 1 EH[br][u]Spezielle Materialien[/u]: [list][*]Seile bzw. Absperrband[/*][*]Straßenmalkreiden[/*][*]Handy[/*][*]Blätter (Baum)[/*][*]Hilfskärtchen[/*][/list][u]Ort[/u]: Die Einheit kann prinzipiell überall durchgeführt werden, wo symmetrische Objekte zu finden sind, eine größere ebene Fläche zur Verfügung steht und mit Straßenmalkreiden gezeichnet werden kann. Nicht notwendig, aber vorteilhaft wäre auch solch ein Ort, den man von oben überblicken kann (dann könnten Fotos aufgenommen werden, mit denen in den darauffolgenden Einheiten weitergearbeitet werden kann – GeoGebra). Ein geeigneter Ort wäre daher beispielsweise der Schulhof oder der Schulgarten. Bei Schlechtwetter ist auch eine Durchführung im Gebäude (z.B. Turnhalle) möglich.[br][br]In dieser Outdoor-Mathematikeinheit erfolgt die Einführung in das Thema der Symmetrie. Dazu begibt sich die Schulklasse nach draußen. In einer ersten Phase sollte das Alltags- und Vorwissen der Schüler:innen zum Thema Symmetrie aufgefrischt werden, indem symmetrische Objekte in der Umgebung gesucht werden. Anhand der Objekte und spezieller Gruppenübungen wird der Begriff Symmetrie eingeführt und mathematisch definiert. Weitere Gruppen- als auch Partnerübungen dienen der Festigung und Vertiefung. Das Ziel der Einheit liegt dabei darin, den Schüler:innen das Thema Symmetrie wortwörtlich begreifbar zu machen und zugehörige mathematische Eigenschaften zu veranschaulichen. 
Vorwissen und Voraussetzungen
Eine Voraussetzung für die Umsetzung dieser Outdoor-Einheit ist es, dass die Schüler:innen mit grundlegenden geometrischen Begriffen bzw. Objekten und dem Begriff „spiegeln“ vertraut sind.Die Schüler:innen wissen:[list][*]was ein Punkt ist[/*][*]was eine Strecke ist[/*][*]was eine Gerade ist[/*][*]was eine Senkrechte ist[/*][*]wie sie ein Objekt spiegeln können[/*][/list]Neben diesen fachlichen Voraussetzungen sind auch überfachliche Kompetenzen erforderlich. So sollten die Schüler:innen auch außerhalb des Schulgebäudes ein diszipliniertes Verhalten zeigen können. Genauso sollten sie einen respektvollen Umgang miteinander pflegen und Gruppen- sowie Partnerarbeiten gewohnt sein.[br][br]Für die Lehrperson sind keine zusätzlichen Kompetenzen erforderlich. 
Lernergebnisse und Kompetenzen
Mit Hilfe der Outdoor-Einheit sollten die Schüler:innen folgende fachliche Lernziele bzw. Kompetenzen erlangen: Die Schüler:innen können…[list][*]symmetrische Objekte in der Natur oder im Alltag erkennen.[/*][*]begründen, warum ein Objekt symmetrisch ist oder nicht.[/*][*]die Symmetrieachse in symmetrischen Objekten verorten.[/*][*]erklären, welche mathematische Bedeutung die Symmetrieachse für symmetrische Objekte hat.[/*][*]bei vorgegebener Symmetrieachse einen einzelnen Punkt spiegeln.[/*][*]erklären und zeigen, dass die Verbindungslinie zwischen einem Objekt und dem zugehörigen gespiegelten Objekt immer senkrecht auf die Symmetrieachse steht.[/*][*]bei vorgegebener Symmetrieachse mehrere Punkte bzw. ganze Figuren spiegeln.[/*][*]bei vorgegebener Symmetrieachse symmetrische Figuren vervollständigen.[/*][*]sich selbst symmetrische Figuren überlegen.[/*][*]beurteilen, ob eine Figur bzw. ein Objekt symmetrisch ist oder nicht.[/*][/list][br]Mit Hilfe der Outdoor-Einheit sollten die Schüler:innen folgende überfachliche Lernziele bzw. Kompetenzen erlangen: Die Schüler:innen können…[list][*]in Klein- sowie Großgruppen zusammenarbeiten.[/*][*]eine Verbindung zwischen der Mathematik und ihrer Lebenswelt herstellen.[/*][*]durch aktives Handeln, mathematische Begriffe und Sachverhalte veranschaulichen und erklären.[/*][*]auch außerhalb des Klassenzimmers aufmerksam zuhören und mitarbeiten.[/*][/list]

Erläuterungen zum didaktischen Szenario

Die Begründung für die Wahl des Themas sowie dieses Ansatzes finden sich in den nachfolgenden Punkten:
Lehrplanbezug
Im Volksschullehrplan wird das Thema Symmetrie noch nicht aufgegriffen (vgl. Rechtsinformationssystem des Bundes, 2023). Dementsprechend kommen die Schüler:innen erstmals in der Sekundarstufe 1 mit der Thematik in Kontakt.  Gemäß des neuen Lehrplans, der ab Schuljahr 2023/24 in Kraft treten wird, findet sich das Thema Symmetrie in der 2. Klasse im Kompetenzbereich 3 „Figuren und Körpern“. Die exakte Formulierung lautet „Die Schüler*innen können achsensymmetrische Figuren sowie zueinander kongruente Figuren erkennen, konstruieren und ihre Eigenschaften nutzen“ [list][*]Überprüfen, ob eine Figur achsensymmetrisch ist[/*][*]Überprüfen, ob zwei Figuren zueinander kongruent sind (durch Übereinanderlegen, durch Messen aller Längen und Winkel sowie allenfalls durch Anwenden geometrischer Sätze)[/*][*]Konstruieren zueinander kongruenter Figuren [/*][*]Kennen der Eigenschaften, Konstruieren und Anwenden von Strecken- und Winkelsymmetralen[/*][/list](Universität Wien, Lehrplan Sekundarstufe 1, 2022)Für diese Planung ist dabei der erste Punkt, das Überprüfen einer vorliegenden Symmetrie, von Bedeutung. Die Planung dieser Outdoor-Einheit zum Thema Symmetrie erfüllt auch lehrplanübergreifende und allgemein didaktische Aspekte. Unter den allgemeinen Grundsätzen des Mathematikunterrichts wird im Lehrplan betont, dass Mathematik dazu beitragen soll, die Erscheinungen der Welt wahrzunehmen. Durch Verknüpfung des Themas Symmetrie mit symmetrischen Objekten aus der Lebenswelt bzw. Umwelt der Schüler:innen, wird gerade dieser Aspekt hervorgegriffen. Weiters sollte gemäß des Lehrplans Lernen im Mathematikunterricht als „Prozess, in dem sie selbst involviert sind“ stattfinden. Auch dieser Aspekt wird in der Planung berücksichtigt, indem das Thema Symmetrie durch konkrete Handlungen der Schüler:innen selbst  eingeführt wird. Weiters trägt diese Planung auch dazu bei, dass die „Eigenständigkeit und Selbsttätigkeit der Schüler:innen“ gefördert wird (vgl. Universität Wien, Lehrplan Sekundarstufe 1, 2022).
Didaktische Prinzipien
[size=150][u]Operatives Prinzip[/u][/size][br]Ein wichtiges didaktisches Prinzip des Mathematikunterrichts stellt das operative Prinzip dar, das auch als das Prinzip des aktiven Lernens bezeichnet wird. Dieses Prinzip geht davon aus, dass die Instruktionen der Lehrkräfte wirkungslos sind, wenn keine aktive Konstruktion durch die Schüler:innen geschieht. Um ein aktives Lernen der Schüler:innen zu erreichen, kann es hilfreich sein, greifbares Material im Unterricht zu verwenden, interessante und an die Lebenswelt der Lernenden anknüpfende Inhalte zu wählen, Problemaufgaben zu behandeln, verschiedene Sozialformen einzubinden und spielerische Sequenzen und Wettbewerbe in das Unterrichtsgeschehen zu integrieren (vgl. Kronfellner, o.E.). In dieser Planung wird versucht, Elemente einzubinden, die dem operativen Prinzip entsprechen. Einerseits werden symmetrische Objekte in der Lebens- bzw. Alltagswelt der Schüler:innen gesucht und thematisiert, andererseits werden in dieser geplanten Sequenz Handlungsaktivitäten der Schüler:innen eingebunden. Damit soll eine aktive Eingebundenheit der Lernenden gesichert werden.[br][br][size=150][u]EIS-Prinzip nach Brunner[br][/u][/size]Das EIS-Prinzip nach Bruner besagt, dass ein mathematischer Sachverhalt auf folgende drei Arten dargestellt werden kann:[br][list][*]Enaktiv: durch eine Handlung, angreifen[br][/*][*]Ikonisch: bildlich, durch eine Darstellung oder Abbildung[br][/*][*]Symbolisch: verbal oder durch Formeln[br][/*][/list][br]Dem EIS-Prinzip zu Folge, soll ein mathematischer Sachverhalt in möglichst allen drei Darstellungsebenen dargestellt und behandelt werden. Durch ein Verknüpfen und Wechseln der verschiedenen Darstellungsformen, kann der Sachverhalt besser begriffen und in das Wissenskonzept der Lernenden integriert werden. Der Sachverhalt wird mit mehreren Kontexten verknüpft, wodurch Lernen bedeutungsvoller wird (vgl. Hafenbrak, 2004).[br][br]Auch das EIS-Prinzip nach Bruner wird in dieser Planung verwirklicht, wobei in der Einführungsphase ein starker Fokus auf der enaktiven und ikonischen Ebene liegt. Die enaktive Ebene ergibt sich dadurch, dass die Schüler:innen selbst symmetrische Figuren darstellen und Eigenschaften symmetrischer Objekte durch Bewegungen bzw. Handlungen zeigen. Durch das Vervollständigen symmetrischer Figuren mit den Straßenmalkreiden bzw. das Betrachten symmetrischer Figuren, dargestellt durch Mitschüler:innen, wird auch die ikonische Ebene aufgegriffen. Die Verknüpfung zur symbolischen Ebene soll in der darauffolgenden Einheit durch die schriftliche Ergebnissicherung im Heft geschehen.[br][br][br][size=150][u]Ko-Konstruktives Lernen durch soziale Interaktion[br][/u][/size]Ein weiterer Grund, warum dieses didaktische Szenario gewählt wurde liegt darin, dass vor allem die soziale Interaktion (Gruppenarbeit) dazu beitragen kann, dass Schüler:innen für mathematische Themen motiviert werden. Nach Piaget sind für nachhaltiges Lernen und Denken eine soziale Umgebung notwendig, in der soziale Interaktionen und intellektuelle Aktivitäten eingebunden sind. Durch diese Kommunikation und Diskussion über Mathematik mit den Mitschüler:innen kommt es zu so genannten ko-konstruktiven Prozessen, in denen vor allem auftretende kognitive Konflikte ein besseres und vertieftes Verständnis fördern können. Zudem können in sozialen Interaktionen Inhalte vertieft werden und unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen wahrgenommen werden. Genauso bewirkt die soziale Interaktion auch einen gewissen Gemeinschaftsgedanke, als Gruppe etwas schaffen zu können. Dabei sollte jedes Mitglied seinen Beitrag leisten und schlussendlich ein Ergebnis ersichtlich sein. Soziale Interaktionen fördern weiters, dass sich die Schüler:innen selbstständig unterstützen können. So kann beim Erklären einerseits überprüft werden, ob das mathematische Thema wirklich verstanden wurde. Andererseits haben Schüler:innen die Chance, verschiedene Erklärungen wahrzunehmen (vgl. Lambrich, 2015).[br][br]Unsere geplante Sequenz baut nun ausschließlich auf soziale Interaktionen und Prozesse, entweder in der Großgruppe oder in der Kleingruppe. Gemäß dem oben angeführten theoretischen Hintergrund besteht das Ziel darin, dass die Schüler:innen gemeinsam das mathematische Thema “Symmetrie” erarbeiten. Dazu sind Kommunikation und Diskussion über diese Thematik notwendig, welche wiederum verschiedene Sichtweisen und Denkweisen aufzeigen und das Verständnis vertiefen können. Gleichzeitig eröffnet sich die Möglichkeit, dass sich die Schüler:innen gegenseitig unterstützen.
Outdoor-Mathematik
[i][center][br]“Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.” [br]                           Galileo Galilei                [/center][/i][br]Eine Outdoor-Mathematikstunde stellt für die Schüler:innen eine wichtige Lerngelegenheit dar, da die Sachkontexte aus der Lebenswelt der Kinder stammen. Die Ergebnisse sind dabei nicht alle “glatt” oder “schön”, sondern regen auch zum Nachdenken und Diskutieren an. Auch die Methoden zum Lösen sind nicht von vornherein bekannt. Das trägt wesentlich zum Modellieren im Mathematikunterricht bei, eine Kompetenz, die im Lehrplan steht. Zusätzlich bietet sich der Outdoor-Unterricht für eine fächerübergreifende Vernetzung des Wissens oder einen fächerübergreifenden Unterricht an (Kleine, Ludwig & Schelldorfer, 2012).[br][br]Durch die vielen Sinne, die bei einer Outdoor-Stunde angesprochen werden, wird das Gelernte besser gespeichert bzw. verarbeitet. Besonders für den anwendungsorientierten Mathematikunterricht bietet die Lernumgebung außerhalb des Klassenzimmers einen großen Vorteil. Die Kinder verknüpfen dabei  Mathematik mit ihrer eigenen Lebensrealität. Mathematische Fragen ergeben sich aus den Begegnungen mit einem Objekt und sind nicht schon im Vorfeld vorgegeben. Dabei wird das Argumentieren und Begründen geübt. Zu den mathematischen Kompetenzen, die die Schüler:innen erwerben, werden auch Themen, wie die biologische Vielfalt, Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln vermittelt (Thiem & Zieschang, 2021).[br]
Bewegung im Mathematikunterricht
Es kann zwischen drei Arten von Bewegung im Unterricht unterschieden werden:[list=1][*]Lernen mit Bewegung[/*][*]Lernen in Bewegung[/*][*]Lernen durch Bewegung[/*][/list]Als “Lernen mit Bewegung” werden Bewegungspausen, Freiarbeit und das Stationenlernen verstanden. Das Lernen in Bewegung ist dagegen die zeitliche Inszenierung von Bewegung und Lernen. Ein Beispiel dafür ist das Laufdiktat.Das Lernen durch Bewegung kann zur Förderung von Grundvorstellungen beitragen, wenn die Bewegungen in Zusammenhang mit dem Gelernten treten. Die Bewegungen werden dabei mit der zeitlichen und inhaltlichen Ebene verknüpft. Unter “Lernen durch Bewegung” werden nicht nur Gesten, sondern ganzheitliche Bewegungen verstanden (Radünz & Benölken, 2021) .[br][br]In unserer geplanten Einheit findet vor allem das Lernen durch Bewegung statt. Die Schüler:innen sollen dadurch die Grundvorstellungen zur Symmetrie am eigenen Körper erfahren. Durch die Verknüpfung des mathematischen Inhalts mit der Bewegung soll ein nachhaltiges Lernen ermöglicht werden.
Warum haben Sie diesen Ansatz gewählt?
Die Frage, warum dieser Ansatz als Zugang zum Thema Symmetrie gewählt wurde, lässt sich zusammenfassend damit beantworten, dass die Schüler:innen durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema auf mehreren Ebenen laut dem operativen und dem EIS-Prinzip einen Mehrwert erleben. Die Lernenden sollen durch die geplante Einheit Symmetrie “be-greifen” was zu einem nachhaltigen Kompetenzerwerb führt. Zusätzlich bietet der Outdoor-Mathematikunterricht eine Abwechslung gegenüber dem Klassenraum, was wiederum die Motivation der Schüler:innen fördert.[br]
Warum lohnt es sich, dieses Szenario durchzuführen?
Weiters lohnt es sich, dieses Szenario durchzuführen, um lehrplanübergreifende Ziele, wie die soziale Interaktion, anzusprechen und Motivation und Interesse für das Fach Mathematik bei den Schüler:innen zu wecken. Darüber hinaus erfahren die Schüler:innen durch den Lebensweltbezug die Wichtigkeit von Mathematik in der Realität.[br]
Mehrwert gegenüber dem Unterricht im Klassenraum
Dieses hier vorgestellte Szenario zeichnet sich dadurch aus, dass es Outdoor, also außerhalb des Klassenzimmers durchgeführt wird. Das stellt eine Abwechslung zum herkömmlichen Unterricht dar und motiviert somit die Schüler:innen. Gleichzeitig wird auf diese Weise der Realitätsbezug bzw. Alltagsbezug gestärkt, indem die Schüler:innen symmetrische Objekte in ihrer Lebenswelt suchen und analysieren. Besonders wertvoll erweist sich auch die Verknüpfung des mathematischen Inhaltes mit Bewegungen und der damit verbundenen aktiven Integration aller Schüler:innen. Dadurch werden diese stark in das Unterrichtsgeschehen integriert, wodurch auch ein selbstständiges Lernen möglich wird. Zusammengefasst ermöglicht dieses geplante Szenario ein lernförderliches Unterrichtsklima, eine Methodenvariation, eine Schülerorientierung und Aktivierung, wie es auch die Kriterien guten Unterrichts nach Helmke beschreiben (vgl. BRN, 2023).[br]
Quellen
BRN (Bayerisches Realschulnetz) (2023). Merkmale guten Unterrichts. URL:[url=https://www.realschulebayern.de/seminarstudium/einsatzschulen/leitfaden-betreuungslehrkraefte/2-betreuungslehrkraft/24-unterricht-und-unterrichtsbeobachtung/241-merkmale-guten-unterrichts/] https://www.realschulebayern.de/seminarstudium/einsatzschulen/leitfaden-betreuungslehrkraefte/2-betreuungslehrkraft/24-unterricht-und-unterrichtsbeobachtung/241-merkmale-guten-unterrichts/[br][/url][br]Hafenbrak, B. (2004): 4 Didaktische Prinzipien des Mathematikunterrichts. PH-OÖ. URL: [url=https://ph-ooe.at/fileadmin/Daten_PHOOE/EIS/Erstes_Programmieren/Did06_04_36_.pdf]https://ph-ooe.at/fileadmin/Daten_PHOOE/EIS/Erstes_Programmieren/Did06_04_36_.pdf[/url] [br][br]Kleine, M., Ludwig, M. & Schelldorfer, R. (2012). Mathematik draußen machen - Outdoor Mathematics. FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, 47(54), S. 2-8. [url=https://pub.uni-bielefeld.de/publication/2902707]https://pub.uni-bielefeld.de/publication/2902707 [/url][br]Kronfellner, M. (o.E.). Fachdidaktik Mathematik. URL (23.03.2023): [url=https://homepage.univie.ac.at/christian.schmeiser/Aspekte-Fachdidaktik.pdf]https://homepage.univie.ac.at/christian.schmeiser/Aspekte-Fachdidaktik.pdf[/url] [br][br]Lambrich, H. J. (2015). Soziale Dimensionen des Lernens. Zur Kultur des Klassenzimmers. In Blömer, D. et al.: Perspektiven auf inklusive Bildung. Gemeinsam anders lehren und lernen. (279-284). Wiesbaden: Springer VS.[br][br]Radünz, L. & Benölken, R. (2021). Mathematische Grundvorstellungen durch Bewegungen aufbauen: Potenziale bewegten Lernens aufgezeigt am Beispiel von Bewegungen auf dem „Zahlenteppich“ zur Förderung des Stellenwertverständnisses. Zeitschrift für Konzepte und Arbeitsmaterialien für Lehrer*innenbildung und Unterricht, 3(1), 40–54. [url=https://doi.org/10.11576/dimawe-4556]https://doi.org/10.11576/dimawe-4556[/url][br][br]Rechtsinformationssystem des Bundes, (2023). Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen, Fassung vom 24.05.2023. URL: [url=https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10009275]https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10009275[br][/url][br]Thiem, K. & Zieschang, D. (2021). Mathe in und mit der Natur - Mathematik draußen lernen. Uni im Grünen e.V.[br][br]Universität Wien (2022). Lehrplan Sekundarstufe 1. Download unter [url=https://bgm.univie.ac.at/lp-sekundarstufe-1/]https://bgm.univie.ac.at/lp-sekundarstufe-1/[/url]  

Ablauf der Unterrichtssequenz

Tabellarische Übersicht
[table][tr][td][b]Phase[/b][/td][td][b]Dauer[/b][/td][td][b]Ablauf[/b][/td][td][b]Medien,Sozialform[/b][/td][/tr][tr][td]Treffpunkt am Sammelplatz und Begrüßung[/td][td][/td][td]SuS begeben sich mit der Lehrperson ins Freie, Beginn der Einheit[/td][td]Plenum[/td][/tr][tr][td]Symmetrien in der Natur finden[/td][td]10 min[/td][td]SuS suchen symmetrische Gegenstände in der Natur und fotografieren diese oder nehmen sie mit[/td][td]Handy/Tablet[br]Einzel- oder Partnerarbeit[br][/td][/tr][tr][td]Erklärung Symmetrie und Symmetrieachse[/td][td]8 min[/td][td]Begriff Symmetrie wird anhand von gefundenen Gegenständen bzw. Blättern erarbeitet[/td][td]symmetrische Gegenstände, Blätter[br]Plenum[br][br][/td][/tr][tr][td]Spiegelung von Punkten[/td][td]5 min[/td][td]SuS stellen Punkte dar und werden von anderen SuS gespiegelt[/td][td]Seile/Absperrband[br]Plenum[br][/td][/tr][tr][td]Spiegelung von Figuren[/td][td]7 min[/td][td]SuS stellen Hälfte einer Figur dar, andere SuS spiegeln Figur[/td][td]Seile/Absperrband[br]Plenum[br][/td][/tr][tr][td]Gruppenübung Spiegelung von Figur[/td][td]10 min[/td][td]SuS überlegen sich in zwei Gruppen Figuren, SuS stellen Hälfte ihrer Figur dar und andere Gruppe muss diese gespiegelt vervollständigen[br][/td][td]Seile/Absperrband,[br]ev. Hilfskärtchen[br]Gruppenarbeit, Plenum[br][/td][/tr][tr][td]Partnerübung Spiegelung von Figuren[/td][td]10 min[/td][td]SuS zeichnen mit Straßenmalkreiden Muster und Symmetrieachse, Partner muss Figur gespiegelt vervollständigen[/td][td]Straßenmalkreiden, Hilfskärtchen[br]Partnerarbeit[br][/td][/tr][tr][td]Abschluss der Einheit[/td][td][/td][td]SuS begeben sich mit Lehrperson in das Klassenzimmer zurück[/td][td]Plenum[/td][/tr][/table]
Beginn der Einheit
Die Schüler:innen werden schon die Stunde zuvor informiert, dass sie ihre Straßenschuhe und Jacken holen sollen. Die Lehrkraft geht dann gemeinsam mit den Schüler:innen zu Beginn der Unterrichtsstunde nach draußen, wo die Stunde stattfinden soll.
Symmetrien in der Natur finden
Die Schüler:innen erhalten den Arbeitsauftrag, Symmetrien in der Natur zu finden. Da sie den Begriff der Symmetrie vermutlich bereits aus ihrem Alltag kennen, sollten sie mit ihrem Verständnis davon an die Aufgabe herangehen und etwa drei symmetrische Dinge finden. Diese sollten mit dem Handy fotografiert oder, wenn möglich, mitgenommen werden. [br]
Erklärung Symmetrie und Symmetrieachse
Zunächst wird kurz gesammelt, welche Gegenstände gefunden und eventuell mitgenommen werden konnten. Im Anschluss verteilt die Lehrperson Baumblätter an die Schüler:innen, mit denen im Anschluss die Begriffe Symmetrie und Symmetrieachse erklärt werden. Dies kann auch mit den gefundenen Gegenständen durchgeführt werden, wenn es möglich ist, diese zu falten. Durch das Betrachten und Falten der Blätter wird erarbeitet, dass Figuren, die beim Falten entlang einer Linie deckungsgleich übereinander liegen, symmetrisch sind und die gerade Linie Symmetrieachse genannt wird. Weiters soll erkannt werden, dass ein Punkt und sein gespiegelter Punkt gleich weit von der Symmetrieachse entfernt liegen.[br][br][u]Idee[/u]: Mit den gefundenen Naturmaterialien und den Blättern kann später gemeinsam eine symmetrische Figur gelegt werden.
Spiegelung von Punkte
Bei der folgenden Übung wird mit einer Schnur oder einem Absperrband eine Symmetrieachse auf den Boden gelegt. Eine Schülerin oder ein Schüler stellt sich dann auf eine Seite der Schnur und eine andere oder ein anderer versucht, diese oder diesen zu spiegeln. Im Anschluss nehmen beide Schüler:innen ein Seil in die Hand und spannen es zwischen ihnen. Dadurch soll erkennbar werden, dass die Verbindungsstrecke zwischen zwei symmetrischen Punkten normal auf die Symmetrieachse stehen muss. Weiters ist darauf zu achten, dass die Schüler:innen gleich weit von der Symmetrieachse entfernt stehen. Damit den anderen Schüler:innen bei diesem Erarbeitungsprozess nicht langweilig wird, können weitere Personen ausgewählt werden, die sich gegenseitig spiegeln.[br]
Spiegelung von Figuren
Die Hälfte der Schüler:innen stellt sich bei dieser Übung auf eine Seite der Symmetrieachse. Dabei werden sie durch ein Seil, das sie in der Hand halten, verbunden. Die andere Hälfte der Schüler:innen versucht nun, die Figur zu vervollständigen, indem sie sich als Spiegelpunkte positionieren. Auch sie erhalten dann ein Seil, das sie verbindet. Von oben (evtl. aus dem Fenster) kann nun ein Foto gemacht werden, das zeigt, wie gut die symmetrische Vervollständigung der Figur gelungen ist. Mit diesem Bild soll in den folgenden Stunden weitergearbeitet werden (z.B.: mit GeoGebra eine Symmetrieachse legen und auf Symmetrie überprüfen).[br]
Gruppenübung Spiegelung von Figur
Die Klasse wird nun in zwei Gruppen geteilt. Jede Gruppe überlegt sich eine Figur, die sie darstellen möchte. Als Unterstützung können hier Hilfskärtchen mit vorgegebenen Figuren verwendet werden. Im Anschluss bildet die erste Gruppe die Hälfte ihrer Figur und die zweite Gruppe muss diese symmetrisch vervollständigen und andersherum. Die Gruppe, die spiegelt, soll zusätzlich erraten, um welche Figur es sich handelt.
Partnerübung Spiegelung von Figuren
Die Klasse teilt sich nun in Zweierteams auf. Alle Schüler:innen sollten eine Straßenmalkreide bekommen, mit der sie verschiedene Muster oder Figuren mit einer Symmetrieachse auf den Boden zeichnen können. Danach vervollständigen die Schüler:innen die Symmetrien ihrer Partner:innen. Auch bei dieser Übung können Hilfskärtchen als Unterstützung dienen. Die Lehrperson sollte die Schüler:innen bei Schwierigkeiten unterstützen und überprüfen, ob die erstellten Spiegelungen korrekt sind. [br][br]Die gespiegelten Bilder können abschließend abfotografiert und in den weiteren Stunden daran weitergearbeitet werden. Die Schüler:innen sollen sich auch am Ende die Spiegelungen der anderen Teams ansehen.[br]
Abschluss der Einheit
Abschließend begeben sich die Schüler:innen mit der Lehrperson wieder in das Klassenzimmer zurück.[br]
Ausblick auf die nächsten Einheiten
In der darauffolgenden Unterrichtseinheit sollte die Ergebnissicherung erfolgen, indem die erarbeiteten Inhalte schriftlich im Heft festgehalten werden. Dabei kann auch das Blatt, das zur Erklärung verwendet wurde, zur Veranschaulichung eingeklebt oder abgepaust werden. Es könnte dabei genauer darauf eingegangen werden, dass Blattadern nicht ganz symmetrisch sind und somit auch ein Bezug zur Biologie hergestellt werden.[br][br]Weiters wird mit dem Foto, dass von den Schüler:innen gemacht wurde, weitergearbeitet. Dazu könnte das Foto in GeoGebra eingefügt und die Symmetrieachse eingezeichnet werden. Außerdem können Punkte und eine Spur eingefügt werden, die zeigt wie symmetrisch sich die Schüler:innen tatsächlich aufgestellt haben.[br][br]Zusätzlich sollte im Weiteren auf die Fixpunkte, die auf der Symmetrieachse liegen, auf Kongruenz und weitere Aspekte dieses Themas eingegangen werden.[br][br]Wir möchten auch auf das FLINK-Buch [url=https://www.geogebra.org/m/we7fn9vz]https://www.geogebra.org/m/we7fn9vz[/url] verweisen, mit dem gut im Unterricht weitergearbeitet werden kann.

Hilfskärtchen

Hilfskärtchen_1
Hilfskärtchen_2

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