Ablauf:
- Aufgaben stellen
Die Schülerinnen und Schüler bilden Tandems. Sie entwickeln in Einzelarbeit Aufgaben innerhalb eines vorgegebenen Rahmens.
- Tauschen, Bearbeiten, Bewerten
Sie tauschen die entwickelten Aufgaben innerhalb der Tandems aus und bearbeiten sie in Einzelarbeit. Danach bewertet jeder die gestellten Aufgaben: Hat die Partnerin, der Partner den Rahmen beim Aufgabenstellen eingehalten?
- Besprechen
Die Partner überprüfen gegenseitig ihre Lösungen zu den Aufgaben und diskutieren Unstimmigkeiten, Schwierigkeiten oder Entdeckungen.
Tandembildung:
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich selbst einschätzen, wie sicher sie sich beim Lösen von Gleichungen anhand von Äquivalenzumformungen fühlen. Jene Kinder, welche sich sicher fühlen sollen sich zur Tafel stellen. Jene Kinder, die sich noch unsicher fühlen, sollen sich auf die gegenüberliegende Seite im Klassenraum stellen. Anschließend sollen immer zwei Schülerinnen und Schüler ein Tandem bilden, wichtig dabei ist, dass von jeder Seite ein Schüler oder eine Schülerin kommt. Sind die Gruppen nicht ausgeglichen und es werden Tandems mit zwei Lernenden gebildet, welche noch unsicher sind, sollte die Lehrperson während der Arbeitsphase verstärkt auf größere Probleme in der Gruppe achten. Wenn nötig können hier dann Tipps seitens der Lehrkraft gegeben werden.
Konkrete Aufgabenstellung:
- Finde mindestens zwei Gleichungen, die den Tag und den Monat deines Geburtsdatums als Lösung haben. (Wer am 5. November 2007 geboren ist, muss also Gleichungen mit den Lösungen 5 und 11 finden.)
- Tausche deine Gleichungen mit denen deiner Tandempartnerin / deines Tandempartners aus und löse die Gleichungen mit Hilfe von Äquivalenzumformungen. Wann hat er / sie Geburtstag?
- Besprecht anschließend eure Bearbeitungen und helft einander, wo es erforderlich ist. Überlegt zusammen, wie man ganz einfach möglichst viele verschiedene Gleichungen mit derselben Lösung finden kann.
Anschließende Plenumsphase:
Als Abschluss soll für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bestehen, offene bzw. ungeklärte Fragen, welche während der Tandemübung aufgetreten sind, im Plenum stellen zu können. Das soll gewährleisten, dass Verständnisprobleme gelöst werden können.
Didaktischer Kommentar:
Die produktive Tandemübung ist eine Methode, die die Automatisierung von mathematischen Fertigkeiten mit der Reflexion verbindet. Die Diskussion über die gestellten Aufgaben und über die zugehörigen Bearbeitungen fordert und fördert Kommunikation über Mathematik: Die Schülerinnen und Schüler erklären sich gegenseitig Sachverhalte in eigenen Worten und stellen entsprechende Rückfragen. Die Methode ist auch für die Bildung von leistungsheterogenen Tandems sehr gut geeignet.
Alternative Distance Learning:
Ist ein Präsenzunterricht in der Schule nicht möglich, kann diese Methode auch online, zum Beispiel über Zoom (o.Ä.), durchgeführt werden. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler in 2er-Teams in Breakout-Rooms eingeteilt. Da die Zettel mit den gestellten Aufgabenstellungen nicht ausgetauscht werden können, müssen sich die Schülerinnen und Schüler die entwickelten Aufgaben mündlich ansagen und diese dann aufschreiben, um mit der Bearbeitung beginnen zu können.