Es kann kurzfristig vorkommen, dass der Markt Ihnen einen Preis vorgibt, mit dem Sie Ihre Kosten nicht mehr decken können. Stellen Sie sich vor, Sie leben von der Produktion von Brötchen. Wenn Sie kurzfristig Ihre Mitarbeiter nicht bezahlen können, dann würden diese vielleicht trotzdem noch für kurze Zeit zur Arbeit erscheinen. Und auch die Miete für Ihr Geschäft lässt sich evtl. später nachzahlen. Das heißt wenn die Fixkosten nicht gedeckt sind, dann kann Ihr Geschäft noch kurzfristig überleben. Wenn Sie aber nicht einmal mehr Geld haben, um Mehl und Hefe zu kaufen, dann können Sie definitv keine Brötchen mehr backen.[br]Wenn wir die Fixkosten aus der Betrachtung herausnehmen, dann sprechen wir von den variablen Kosten. Durch die Ausbringungsmenge [math]x[/math] können Sie dafür sorgen, dass Ihr Betrieb so arbeitet, dass die variablen Stückkosten am geringsten sind. [b]Die Warenmenge, bei der Ihre variablen Stückkosten am geringsten sind[/b], nenn man [color=#980000][b]Betriebsminimum[/b][/color] oder [math]x_{BM}[/math].[br]Es lässt sich beweisen, dass [math]x_{BM}[/math] genau die [b]Stelle sein muss, an der die individuelle Angebotsfunktion K'(x) den Funktionsgraphen der variablen Stückkosten schneidet[/b]. [br][br]Sehen Sie sich das im Arbeitsblatt unten einmal an. Erkennen Sie auch die Stelle, an der das Betriebsoptimum liegt?

Wenn Sie im Betriebsminimum [math]x_{BM}[/math] arbeiten, dann machen Sie am meisten Gewinn, wenn der Preis Ihrer Ware [math]K'(x_{BM})[/math] ist (siehe [url=https://www.geogebra.org/m/gcc9hzt6#material/n9bgghyv]individuelle Angebotsfunktion[/url]). In diesem Fall kann man allerdings nicht vom höchsten Gewinn sprechen, sondern eher vom kleinsten Verlust: Der Stückpreis deckt hier ja nicht einmal die Stückkosten.[br]Dieser Preis [math]KPUG=K'\left(x_{BM}\right)[/math] ist Ihre [color=#980000][b]kurzfristige Preisuntergrenze[/b][/color]. Für [i]kurze Zeit[/i] kann Ihr Unternehmen mit diesem Stückpreis überleben. Ist der Preis tiefer, dann können Sie guten Gewissens aufgeben.