Problemstellungen zu verstehen ist nicht immer einfach - man muss es lernen. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass Angaben auf Übungszetteln oder bei Klausuren manchmal schwer zu verstehen sind, weil sie Fachbegriffe enthalten, die euch noch nicht so vertraut sind. Im Gegenteil, in der Praxis seid ihr eher mit einer Situation wie der folgenden konfrontiert:[br][br]Ein(e) Nicht-InformatikerIn hat ein bestimmtes Problem, das sich durch ein einfaches Programm leicht lösen ließe. Du sollst das Problem als ProgrammiererIn lösen, hast jedoch in diesem Bereich noch nicht gearbeitet und dadurch keine Erfahrung gesammelt. Der/Die AuftraggeberIn erklärt dir das Problem und die Anforderungen an das Programm. Auch wenn du auf Anhieb verstehst, was dieses neue Programm leisten und wie das Ergebnis aussehen soll, musst du die Problemstellung doch genau analysieren und in die “Sprache” der Informatik (Algorithmen etc.) übersetzen, um nicht nur eine lauffähige, sondern auch eine wirklich gute Anwendung zu programmieren. [br][br]Dies gelingt am besten, wenn du dir viele Fragen stellst (vieles davon lernst du erst im Laufe des Semesters): [br][list][*]Wie soll das Ergebnis aussehen?[/*][*]Welche Aufgaben hat das Programm?[/*][*]In welcher Reihenfolge sollen sie durchgeführt werden?[/*][*]Welche Einzelschritte sind notwendig?[/*][*]Welche Daten sollen eingegeben und welche ausgegeben werden?[/*][*]Welche Variablen und Konstanten, welche Datentypen werden benötigt?[/*][*]Wo, wann und wie werden die Daten eingegeben oder aus einer externen Datei eingelesen? [/*][*]Welchen Daten gehören zusammen?[/*][*]Wo verwende ich einfache Datentypen, wo Arrays, wo brauche ich Klassen?[/*][*]Wo sind Verzweigungen nötig?[/*][*]Wo sind Schleifen nötig? Welche sind wofür geeignet?[/*][/list][br]Berücksichtige diese Fragen auch bei den nächsten Aufgaben!