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Der freie Fall ist ein physikalisches Modell für eine Bewegung eines [br]Körpers, auf den nur die Schwerkraft wirkt. Der Luftwiderstand und andere[br] (Reibungs-)Verluste werden dabei vernachlässigt.[br][br]Für den freien Fall gilt folgende Beziehung:
[math][/math][br]wobei die Variablen für diese physikalischen Größen stehen:[br][br][br][table][tr][td][b]Variable[/b][/td][td][b]Physikalische Größe[/b][/td][/tr][tr][td][i]s[/i][/td][td]Aktuelle Höhe ("Weg") des Springers in m (Metern)[/td][/tr][tr][td][i]a[/i][/td][td]Konstante Beschleunigung in m/s²[/td][/tr][tr][td][i]t[/i][/td][td]Zeit in s (Sekunden) seit dem Absprung[/td][/tr][tr][td][i]v[/i][sub]0[/sub][/td][td]Anfangsgeschwindigkeit in m/s zum Zeitpunkt [i]t[/i] = 0[/td][/tr][tr][td][i]s[/i][sub]0[/sub][/td][td]Anfangshöhe in m zum Zeitpunkt [i]t[/i] = 0[/td][/tr][/table][table][tr][td][i]T [/i][/td][td]Temperatur in °C[/td][/tr][/table]
Soweit nicht anders angegeben, sollen die physikalischen Größen für unseren "High Diver" folgende Werte haben:[br][br][list][*][i]a[/i] = -9,81 m/s²[/*][*][i]t[/i] = 2,3 s[/*][*][i]v[/i][sub]0[/sub] = 1,1 m/s[/*][*][i]s[/i][sub]0[/sub] = 26 m[/*][*][i]T[/i] = 27 °C [br][/*][/list]
Beantworten Sie im Sachzusammenhang, was Sie berechnen, wenn Sie diese Werte in die obige Formel eingeben.
[list][*]Es wird die aktuelle Höhe des Springers 2,3 Sekunden nach dem Absprung berechnet.[/*][*]Der Springer befindet sich anfänglich in 26 Metern Höhe (zum Beispiel 25 m Felshöhe und 1 m von den Füßen bis zum Körperschwerpunkt).[/*][*]Er wird mit -9,81 m/s² beschleunigt, das heißt nach unten (die [i]h[/i]-Achse zeigt nach oben).[/*][*]Er springt mit einer Geschwindigkeit von 1,1 m/s nach oben ab (Sprungbrett?).[/*][*]Die Temperatur ist zwar angegeben, spielt aber anscheinend keine Rolle, da sie in der Formel nicht vorkommt. [br][/*][/list]
Berechnen Sie [i]s[/i] für die oben angegebenen Werte.
[math]s=\frac{1}{2}at^2+v_0t+s_0[/math][br][math]\frac{ }{ }[/math][br][math]s=\frac{1}{2}\cdot\left(-9,81\text{ }\frac{\text{m}}{\text{s²}}\right)\cdot\left(2,3\text{ s}\right)^2+1,1\frac{\text{m}}{\text{s}}\cdot2,3\text{ s}+26\text{ m}[/math][br][br][math]s=2,6\text{ m}[/math][br][br]Der Springer ist noch 2,6 Meter über der Wasseroberfläche.
Beschreiben Sie die Funktion, die jedem [i]s[/i][sub]0[/sub] ein [i]s[/i] zuordnet.
Formal: [math]s:\text{ }s_0\mapsto s\left(s_0\right)[/math][br][br]Beschreibung:[br]Die Funktion ordnet jeder Absprunghöhe eine momentane Höhe zu, und zwar zu einem [b]festen[/b] Zeitpunkt (nämlich [i]t[/i] = 2,3 s) und bei [b]konstanter[/b] Beschleunigung und Anfangsgeschwindigkeit (Absprungsgeschwindigkeit). [br]Die Untersuchung dieser Funktion gibt Aufschluss über den Einfluss der Absprunghöhe auf das "Experiment" High-Dive, vergleicht also den Freien Fall zum Beispiel beim Sprung vom Drei-Meter-Brett, Zehn-Meter-Turm und 25-Meter-Felsen.[br]Der Graph ist eine Gerade mit Steigung 1 und y-Achsenabschnitt [math]\frac{1}{2}at^2+v_0t[/math]
Stellen Sie die Funktion 1 in obigem Applet grafisch dar. Vergessen Sie nicht, die Achsen richtig zu beschriften. Skalieren Sie das Diagramm, sodass der relevante Ausschnitt sichtbar ist.
Tipp: GeoGebra kann auch mit[br][math]s\left(s_0\right)=...[/math][br]umgehen, solange man die weiteren Parameter ([i]a, t, v[/i][sub]0[/sub]) als Schieberegler anlegt oder mit festen Werten belegt.
Beschreiben Sie die Funktion, die jedem [i]v[/i][sub]0[/sub] ein [i]s[/i] zuordnet.
Formal: [math]s:\text{ }v_0\mapsto s\left(v_0\right)[/math][br][br]Beschreibung:[br]Die Funktion ordnet jeder Absprungsgeschwindigkeit eine momentane Höhe zu, und zwar zu einem [b]festen[/b] Zeitpunkt (nämlich [i]t[/i] = 2,3 s) und bei [b]konstanter[/b] Beschleunigung und Anfangshöhe (Absprungshöhe). [br]Die Untersuchung dieser Funktion gibt Aufschluss über den Einfluss der Absprungbewegung auf das "Experiment" High-Dive, vergleicht also den freien Fall zum Beispiel bei verschiedenen Anlauf- bzw. Absprungtechniken.[br]Der dazugehörige Graph ist eine Gerade mit Steigung [i]t[/i] und y-Achsenabschnitt [math]\frac{1}{2}at^2+s_0[/math].
Beschreiben Sie die Funktion, die jedem [i]a[/i] ein [i]s[/i] zuordnet.
Formal: [math]s:\text{ }a\mapsto s\left(a\right)[/math][br][br]Beschreibung:[br]Die Funktion ordnet jeder Beschleunigung eine momentane Höhe zu, und zwar zu einem [b]festen[/b] Zeitpunkt (nämlich [i]t[/i] = 2,3 s) und bei [b]konstanter[/b] Anfangshöhe und -geschwindigkeit. [br]Die Untersuchung dieser Funktion gibt Aufschluss über den Einfluss der Gravitation auf das "Experiment" High-Dive, vergleicht also den freien Fall zum Beispiel auf verschiedenen Planeten mit unterschiedlich starker Gravitation.[br]Der dazugehörige Graph ist eine Gerade mit Steigung [math]\frac{1}{2}t^2[/math] und y-Achsenabschnitt [math]v_0t+s_0[/math].
Beschreiben Sie die Funktion, die jedem [i]t[/i] ein [i]s[/i] zuordnet.
Formal: [math]s:\text{ }t\mapsto s\left(t\right)[/math][br][br]Beschreibung:[br]Die Funktion ordnet jedem Zeitpunkt eine momentane Höhe zu, und zwar bei [b]konstanter[/b] Anfangshöhe, -geschwindigkeit und Beschleunigung.[br]Die Untersuchung dieser Funktion gibt Aufschluss über den Einfluss der Zeit auf das "Experiment" High-Dive, deckt also den zeitlichen Verlauf des Sprungs auf.[br]Der dazugehörige Graph ist eine Parabel mit Streckfaktor [math]\frac{1}{2}a[/math] und y-Achsenabschnitt [math]s_0[/math], bei dem die Tangente an die Parabel eine Steigung [math]v_0[/math] hat.
Beschreiben Sie die Funktion, die jeder Temperatur [i]T[/i] ein [i]s[/i] zuordnet.
Formal: [math]s:\text{ }T\mapsto s\left(T\right)[/math][br][br]Beschreibung:[br]Die Funktion ordnet jeder Temperatur eine momentane Höhe zu, und zwar bei [b]konstanter[/b] Anfangshöhe, -geschwindigkeit und Beschleunigung, und zu einem [b]festen[/b] Zeitpunkt ([i]t[/i] = 2,3 s).[br]Die Untersuchung dieser Funktion gibt Aufschluss über den Einfluss der Temperatur auf das "Experiment" High-Dive, der bei dem physikalischen Modell "freier Fall" aber absichtlich vernachlässigt wird, also gar keine Rolle spielt.[br]Der dazugehörige Graph ist eine waagrechte Gerade mit y-Achsenabschnitt [math]\frac{1}{2}at^2+v_0t+s_0[/math][math][/math][math][/math]
Diese Übung sollte Ihnen demonstrieren, dass es bei einem funktionalen Zusammenhang darauf ankommt, was variabel gehalten wird ("unabhängige Variable", d.h. Input), was konstant bleibt (Parameter) und was in Abhängigkeit untersucht wird ("abhängige Variable", d.h. Output).[br][br]Deswegen ist die Mittelstufenschreibweise[br][math]y=ax^2+bx+c[/math][br]in der Oberstufe nicht mehr sinnvoll.[br][br]In der Oberstufe - und vorallem in der Physik - muss man zu einer Schreibweise übergehen, bei der man ablesen kann, was auf der x-Achse aufgetragen wird, also z.B. entweder[br][list][*][math]f\left(a\right)=ax^2+bx+c[/math] (lineare Funktion) oder[/*][*][math]f\left(b\right)=ax^2+bx+c[/math] (lineare Funktion) oder[/*][*][math]f\left(x\right)=ax^2+bx+c[/math] (quadratische Funktion) oder[/*][*][math]f\left(d\right)=ax^2+bx+c[/math] (konstante Funktion)[br][/*][/list]