Fresnel schlug eine anschauliche Methode zur Gruppierung von Sekundärquellen vor. Diese Methode ermöglicht eine näherungsweise Berechnung der Beugungsmuster hinter der kreisförmigen Lochblende und wird als Fresnelsche Zonenplatte (Ringzonen) Methode bezeichnet. Diese Methode wird hier für die Untersuchung der Spaltbeugung angepasst.
Zur Konstruktion der Nullzone wird nur der letzte Extrempunkt der Intensitätsverteilung I=I(x) entlang der Spaltachse durch Berechnung des Beugungsintegrals nach dem Hugens-Fresnel-Prinzip bestimmt. Bei der Konstruktion anderer Zonen wird das Prinzip der „Halbwellen“-Zonen angewendet.
Es werden Formeln zur Berechnung der Koordinaten der Brennpunkte auf der Spaltachse sowie der entsprechenden Koordinaten zur Unterteilung des Spalts in „gerade“ und „ungerade“ Zonen angegeben. Numerische Berechnungen (basierend auf Beispielen) zeigen, dass die resultierenden komplexen Amplituden für Zonen jedes Typs parallel und zwischen Zonen verschiedener Typen antiparallel sind.
Mit dieser Konstruktion ermittelte Brennpunkte auf der Spaltachse stimmen annähernd „gut“ mit den Ergebnissen der Berechnungen der Extrempunkte I=I(x) auf der Spaltachse unter Verwendung des Beugungsintegrals überein.